20 Prozent der bayerischen Lehrkräfte fühlen sich psychisch bedroht, doch die wenigsten bringen Vorfälle zur Anzeige. „Gewalt an Schulen ist ein Tabuthema“, sagte Simone Fleischmann, Präsidentin des Lehrerverbandes BLLV, im Dezember gegenüber dem Bayerischen Rundfunk.
Die Örtlichen Personalräte bittet daher alle Kolleginnen und Kollegen an Schulen in der Stadt und im Landkreis Würzburg entsprechende Vorfälle an ÖPR-Mitglieder zu melden.
Damit Lehrer ihren Beruf angstfrei ausüben können, sieht der Verband vor allem das Kultusministerium in der Pflicht: „Die Lehrkräfte erwarten sich viel mehr Unterstützung von den übergeordneten Behörden – sprich von der Regierung.“ Das bestätigt auch eine Studie, die der BLLV in Auftrag gegeben hat.
Über die Hälfte der befragten Lehrer sagt, dass sich die Landesregierung nicht ausreichend des Themas Gewalt gegen Lehrkräfte annimmt. Die Studie ergab auch, dass jede fünfte Lehrkraft in Bayern schon einmal Opfer von psychischer Gewalt geworden ist. Mehr als die Hälfte sagt, dass Gewalt gegen Lehrkräfte in Bayern zunimmt.
Der Verband fordert deshalb, dass das Kultusministerium offizielle Statistiken über Gewalt an Schulen erhebt: Wann, wo, wie oft werden Lehrer angegriffen und wie sicher fühlen sie sich an Schulen?
Quellen: bllv.de, br.de