Der Personalrat für die Gesamtheit der Grundschulen und Mittelschulen im Bereich des Staatlichen Schulamtes im Landkreis Würzburg setzt sich für eine Kürzung der Stundentafeln im nächsten Schuljahr ein. ÖPR-Vorsitzender Stephan Debes hat sich in dieser Sache schriftlich an den Hauptpersonalrat beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus gewandt.
Debes zitiert in seinem Schreiben aus dem kultusministeriellen Schreiben (KMS) I.5-BS4363.0/130/6 vom 21.04.2020. Demnach „muss der Dienstherr im Rahmen seiner Fürsorgepflicht … sorgfältig abwägen, auf welche Personen er für einen Einsatz vor Ort an der Schule zurückgreifen kann und welchen Personen er aus gesundheitlichen Gründen einen Einsatz vorwiegend im häuslichen Umfeld ermöglichen sollte.“
Das bedeute, dass auch im kommenden Schuljahr 2020/2021 nach Debes‘ Schätzungen ein Viertel bis zu einem Drittel der Lehrkräfte an den Schulen im Landkreis Würzburg nicht in der Schule tätig sein werden. Auch das Staatliche Schulamt äußere bereits große Bedenken, dass die Unterrichtsversorgung gewährleistet werden könne.
Dazu komme ein bereits Anfang des Jahres vom Kultusministerium eingeräumter Lehrermangel, der durch die bekannten Notmaßnahmen zur Sicherung der Unterrichtsversorgung an Grund-, Mittel- und Förderschulen aufgefangen werden soll.
Der Hauptpersonalrat möge sich daher dafür einsetzen, dass zur Sicherung der Unterrichtsversorgung an Grund-, Mittel- und Förderschulen bei der Planung des nächsten Schuljahres 2020/2021 eine Kürzung der Stundentafeln zwingend vorgenommen wird.